Ob du deine Kräuter selbst anbaust, im Wald sammelst oder auf dem Markt kaufst – eins ist klar: Damit sie ihr volles Aroma beim Kochen entfalten können, solltest du wissen, wie du sie richtig aufbewahrst. Denn nichts ist ärgerlicher als Basilikum, der nach nichts mehr riecht oder Rosmarin, der sich in Staub verwandelt hat.
Egal ob frisch oder getrocknet: Gewürze und Kräuter mögen es dunkel, trocken und luftdicht verpackt. Also: Raus aus dem Regal über dem Herd (auch wenn’s praktisch ist), rein in den Vorratsschrank. Und bitte: kein Sonnenlicht!
Frisch oder getrocknet – was wann passt
Frische Kräuter sind natürlich unschlagbar, wenn’s um Aroma und Nährstoffe geht. Aber nicht immer die beste Wahl – vor allem bei Gerichten, die lange vor sich hin köcheln. Für Schmorgerichte oder deftige Soßen brauchst du kräftige Typen wie Rosmarin, Salbei oder Oregano – am besten getrocknet. Frische Kräuter würden hier einfach aufgeben.
Kräuter einfrieren – so geht nichts verloren
Einige empfindliche Kräuter wie Basilikum, Petersilie, Koriander oder Kerbel lassen sich nicht gut trocknen – aber einfrieren? Kein Problem!
So geht’s:
- Ganze Blätter: Mit etwas Olivenöl einpinseln, auf Wachspapier legen, einfrieren – fertig.
- Gehackt oder püriert: Mit etwas Öl oder Wasser vermixen und in Eiswürfelbehältern einfrieren. Perfekt für Pesto, Suppen oder schnelle Dressings!
Kräuter selbst trocknen – ganz einfach, versprochen
Du willst’s lieber klassisch? Dann trockne deine Kräuter doch einfach selbst – geht ganz unkompliziert:
Lufttrocknen (ideal für robuste Kräuter wie Thymian, Oregano oder Rosmarin):
- Welke oder beschädigte Blätter aussortieren.
- 5–10 Zweige bündeln und mit einem Gummi oder Faden zusammenbinden.
- Bündel kopfüber an einem dunklen, trockenen, luftigen Ort aufhängen.
- Nach einer Woche: Test mit den Fingern – wenn’s schön raschelt und zerbröselt, sind sie fertig.
Im Ofen oder in der Mikrowelle (für zarte Kräuter wie Basilikum, Dill oder Minze):
- Ofen: Auf ca. 80 °C vorheizen, Kräuter auf ein Blech legen, Tür leicht offen lassen, 2–4 Stunden trocknen.
- Mikrowelle: Zwischen zwei Lagen Küchenpapier legen, 1–2 Minuten bei hoher Leistung, ggf. in 30-Sekunden-Schritten nachlegen.
Wichtig: Nicht übertreiben mit der Hitze – sonst gehen die ätherischen Öle verloren. Und genau die sind das Beste an der ganzen Sache.
Nach dem Trocknen: Blätter abzupfen, in luftdichte Gläser füllen – natürlich am besten in unseren Steinzeugtopf – und ein paar Tage beobachten. Wenn sich Feuchtigkeit sammelt, lieber nochmal nachtrocknen. Schimmel will keiner im Kräuterregal.