Die Wachholderbeere, völlig zurecht auch Gewürzbeere genannt, verleiht vor allem Sauerkraut und Fleisch- und Wildgerichten Charakter. Die Beeren spielen natürlich auch bei der Herstellung von Gin eine tragende Rolle und liegen uns deshalb aus vielerlei Gründen ganz besonders am Herzen.
Wachholder trägt als einziges Zypressengewächs essbare Früchte, die man zu Zeiten der Pest verbrannte, um die Luft zu reinigen. Das Nadelgehölz ist nahezu überall nördlich des Äquators heimisch, besonders aromatisch sind aber die Beeren aus wärmeren Gegenden.
Der Duft der Wachholderbeeren ist holzig, bittersüß und erinnert zwangsläufig an Gin. Im Geschmack sind sie süßlich erfrischend, mit Anklängen von Kiefernadeln und Kampfer.
In Europa sind die Wachholderbeeren ein ständiger Begleiter von Wild- und fettreichen Fleischgerichten. In der skandinavischen Küche stellt man mit ihnen eine Mischung her, mit der Rind- und Elchfleisch gepökelt wird,n und in Deutschland findet man kaum ein Sauerkraut ohne die aromatischen Beeren.
Schon wenige zerdrückte Beeren genügen, um viele Soßen, Füllungen und Pasteten nachhaltig Aroma zu verleihen. Zerstößt Du Wachholderbeeren mit Salz und Knoblauch in einem Mörser, erhältst Du eine herrliche Mischung zum Einreiben von Wild, Lamm und Schwein.