Wer Pilze sammelt, will sie natürlich auch essen. Doch so faszinierend die Welt der Pilze ist, so wichtig ist auch Vorsicht: Manche Arten sind köstlich, andere hochgiftig – und Verwechslungen können schwerwiegende Folgen haben.
Deshalb gilt: Nur Pilze essen, die man eindeutig bestimmen kann.
Wie nähert man sich dem Thema?
Pilze erkennen ist ein Handwerk, das Zeit, Geduld und Erfahrung erfordert. Niemand wird über Nacht zum Pilzprofi – und das ist auch nicht schlimm. Schritt für Schritt entwickelt man ein Gefühl für Formen, Farben und Standorte.
- Beginne mit den Klassikern: Steinpilze, Maronenröhrlinge oder Pfifferlinge sind relativ gut erkennbar.
- Lerne Verwechslungspartner kennen: Oft sind es die giftigen Doppelgänger, die die Gefahr ausmachen.
- Nimm dir ein Bestimmungsbuch mit Bildern oder nutze Apps – aber vertraue nicht allein auf die Technik.
Wo bekomme ich Sicherheit?
- Pilzberatungen: In vielen Regionen bieten Pilzsachverständige kostenlose Bestimmungen an.
- VHS- oder Naturkurse: Ein geführter Spaziergang mit Experten ist Gold wert.
- Fachvereine & Websites: z. B. DGfM Pilzberater oder 123pilze.de
Ein Wort der Vorsicht
Selbst erfahrene Sammler lassen im Zweifel einen Pilz lieber stehen. Pilze sind keine Zutat, bei der man „mal probiert“ – hier gilt: Im Zweifel stehenlassen.
Vorsicht vor einer falschen Pilzvergiftung, die entseht beim Verarbeiten und Verzehren von Pilzen, die drüber sind, auch wenn diese eigentlich als sehr gute Speisepilze gelten.
Erste Schritte zum sicheren Erkennen
- Konzentriere dich auf wenige, gut unterscheidbare Arten.
- Achte immer auf Hut, Stiel, Lamellen oder Röhren – das Gesamtbild zählt.
- Finger weg von weißen Lamellenpilzen (z. B. Knollenblätterpilz – hochgiftig!).
- Nutze Geruch und Konsistenz als zusätzliche Merkmale.
- Tausche dich mit anderen Sammlern aus – Wissen wächst gemeinsam.